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Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder
sehr geehrte MitbürgerInnen,

nach nunmehr fünf Wochen Krieg in der Ukraine ist das Hilfsbedürfnis der Menschen dort und auf der Flucht nicht geringer geworden.
Die europäische Schützenfamilie steht zusammen und hilft den betroffenen Menschen, wo immer es möglich ist. Hierzu hat die Europäische Gemeinschaft historischer Schützen (EGS) ein Spendenkonto eingerichtet.
Die Spenden werden an die EGS Region 5 (Osteuropa) weitergeleitet, die sich darauf vorbereitet, Geflüchtete aus der Ukraine und insbesondere die Familienangehörigen unser ukrainischen Schützenschwestern und Schützenbrüder aufzunehmen und zu unterstützen.

Kontoinhaber: EGS Region 1
Volksbank Bigge-Lenne eG, BIC: GENODEM1SMA
IBAN: DE21 4606 2817 3545 9840 00
Stichwort: Ukraine-Solidaritätshilfe

Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden. Ansprechpartner hierfür ist:

EGS Regionalsekretär Friedhelm Pauen
An der Blankstraße 33h
41352 Korschenbroich
Tel.: 02161 / 644411
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Nachfolgend ein Bericht des EGS Generalsekretärs Peter-Olaf Hoffmann:

 

Liebe Schützenfamilie

 

ich möchte euch einen Sachstandbericht zur Ukraine-Hilfe geben. Viele haben Geld gespendet, viele haben Sachspenden gebracht, die wir weiter leiten. Dafür ganz herzlichen Dank und Gottes Segen für euch.

Ich denke, dass gerade die Spender auch gerne wissen möchten, was mit ihren Spenden geschehen ist.

 

Hier ein Lagebericht:

 

Bisher ist einmal in der Woche ein LKW von Dormagen nach Zabierzow (bei Krakau) und von Mönchengladbach aus ein LKW in die Nähe von Posen gefahren. es waren immer 12- oder 18-Tonner Fahrzeuge, die voll beladen waren. Wir konnten auch ziemlich gut gezielt die Ladungen zusammen stellen, weil wir von Andrzej Wegner aus Tuchola für die Fahrten nach Posen und von Zdzislaw Grzelka (Krakau) für die Fahrten nach Zabierzow bei Krakau, immer wieder aktualisierte  Meldungen bekommen, was in der Ukraine am dringendsten benötigt wird.

 

Für die Unterstützung in der Organisation danke ich hier der Stadt Dormagen, insbesondere Frau Stimmel (sie ist für die Flüchtlingsunterbringung in der Stadt verantwortlich), der Bürgerstiftung Dormagen mit dem Reisebusunternehmer Michael Schwinge, die sich voll in die Spendenakquisition eingebracht haben und den Transportunternehmen EGN (Entsorgung Niederrhein) und der Mönchengladbacher Entsorgungsgesellschaft GEM, die auf ihre Kosten die Transporte übernommen haben.

 

Waren es zu Beginn vor allem warme Kleidung und Schutzkleidung wie Arbeitsschuhe, so wandelte sich der Bedarf mit der wärmeren Witterung auch hin zu leichterer Bekleidung. Mit der Fortdauer des Krieges ist der Hilferuf nach medizinischen Materialien und Medikamenten dringender geworden. Wir haben dann öffentliche Spendenaufrufe gemacht, die von den Menschen hier und den Unternehmen sehr gut angenommen worden sind. So konnten wir auch viel an Medikamenten, Schmerzmitteln, Verbandsmaterial, Aderpressen, Schutzsalben gegen Entzündungen von Wunden oder Verbrennungen beschaffen.

Die Geldspenden haben sehr geholfen, alles das einzukaufen, was benötigt wird, aber nicht in ausreichendem Maße gespendet worden war.

 

Jetzt werden vermehrt Lebensmittel erbeten, weil mit zunehmender Dauer des Kriegs die Versorgungslage schwieriger wird. Wir beschränken uns dabei auf haltbare Lebensmittel, Konserven, Fertiggerichte, Dauerwürste, Obstkonserven, haltbare Süßigkeiten für Kinder (keine Schokolade), Nüsse, Müsli, Müsliriegel als Kraftnahrung und Vergleichbares.

 

Außerdem nimmt jetzt die Nachfrage nach Funkgeräten, Kurbelradios, Laptops, Taschenlampen, Batterien, aber auch Rollstühlen, Gehhilfen, Rollatoren und anderem technischen Gerät zu.

 

Ihr könnt daraus ersehen, dass sich die Bedürfnisse mit der Dauer des Kriegs ändern. Wir versuchen über unsere Kontakte nach Polen und zu den Kosaken in der Ukraine, wo unser Schützenbruder Viktor Fedosiuk die Verbindung zu uns hält, die Hilfslieferungen so gut wie möglich zusammenzustellen.

 

Unsere Lieferungen nach Posen und nach Zabierzow werden von dort in kleinere Fahrzeuge umgeladen und dann auf verschiedenen Wegen in die Ukraine gebracht. Dort werden sie in Lagern wieder umgeladen und von dort an die Zielorte gebracht. Dabei sind auch Zielorte in der Nähe der Kampflinien, wie z.B. Charkiw, wo Krankenhäuser händeringend nach allem rufen, was für die Versorgung von Kranken und Verletzten nötig ist.

 

Die Helfer in der Ukraine sind in großer Gefahr unterwegs. So hat auch unsere Helfer in der Ukraine der Krieg erreicht. Am vergangenen Samstag ist ein Hilfstransport angegriffen und beschossen worden. Zdzislaw Grzelka hat uns informiert, dass bei diesem Angriff zwei der Helfer getötet und drei verletzt worden sind. 

Wir haben Bilder von den Transporten in der Ukraine bekommen, sind aber gebeten worden, diese Bilder nur zu veröffentlichen, wenn alle Personen und Fahrzeuge und Lagerorte unkenntlich gemacht worden sind, weil ansonsten daraus Zielinformationen für die Russen ausgelesen werden könnten. Deshalb verzichte ich darauf, überhaupt Bilder aus der Ukraine anzuhängen, obwohl sie eine plastische Sprache über die Erfolge unserer Hilfe sprechen könnten. Das angehängte Bild ist Bilder von der Spendenübergabe in Zabierzow, PL. Es zeigt die deutschen und die polnischen Helfer gemeinsam mit der Bürgermeisterin von Zabierzow.

 

Ein konkretes Beispiel der Grausamkeit dieses Krieges möchte ich anführen: Wir sind gebeten worden, keine Kuscheltiere zu schicken. Wenn diese den Russen in die Hände fallen, verstecken sie kleine Bomben in den Kuscheltieren und legen sie wieder aus. Wenn Kinder sie aufnehmen, explodieren sie.

Hier werden selbst die Unschuldigsten vorsätzlich zu Opfern gemacht. 

Bei manchem Bericht aus der Ukraine kommen einem die Tränen, aber mich bestärkt es auch, in der Hilfe nicht nachzulassen, soweit sie uns von hier aus möglich ist.

 

Allen, die uns hierbei unterstützen, möchte ich von ganzem Herzen danken. Ich verspreche, dass jede Sachspende, jeder Euro in voller Höhe bei denen ankommt, die es als Opfer dieses sinnlosen Krieges brauchen, um Leid zu lindern und Hilfe zum Überleben zu geben.

Wir wollen als Schützen helfen, um zu beschützen.

Hilfe wird weiter gebraucht und wir werden weiter helfen. Helft uns, dass wir helfen können. Das Konto der EGS ist offen und wir sind für jede Spende dankbar. Friedhelm Pauen stellt gerne für jeden Spender steuerlich absetzbare Spendenbescheinigungen aus.

 

Am Wochenende ist geplant, mit dem Dormagener Reisebus voller Hilfsgüter wieder nach Zabierzow zu fahren und auf dem Rückweg ca. 50 Flüchtlinge aus Krakau nach Dormagen und zwei weiteren Städten im Rhein-Kreis-Neuss zu bringen, weil Krakau "überläuft". Polen trägt zur Zeit die größte Last an der Unterbringung von Flüchtenden. Hier wollen wir wenigstens ein wenig Entlastung für die Stadt leisten, die 1998 Gastgeber des europäischen Schützentreffens war.

 

 

Herzliche Schützengrüße und Gott sei mit euch!

Peter-Olaf Hoffmann

Generalsekretär EGS

Kanzler der Ritterschaft vom Hl. Sebastianus in Europa

 

   
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